Tierkreiszeichen

Die Tierkreiszeichen teilen den Jahreslauf der Sonne in zwölf Abschnitte zu 30 Grad, die für die abendländische Astrologie eine wichtige Rolle spielen. Ihre Namen beruhen auf den zwölf Sternbildern der Ekliptik, mit denen sie vor 2500 Jahren deckungsgleich waren, gegen die sie sich jedoch aufgrund der Präzession verschoben haben.

Die Tierkreiszeichen sind mit den Sternbildern gleichen Namens nicht deckungsgleich. Nach astrologischer Auffassung sind hier die Namen der Zeichen Symbol der in ihnen enthaltenen Eigenschaften. Die Elemente der mittelalterlichen Alchemie (Erde, Feuer, Wasser, Luft) sind mit der astrologischen Lehre verwandt. Diese vier Elemente spiegeln sich auch in der Temperamentslehre des Hippokrates wider. Sie ist Ausdruck einer grundlegenden Vierheit, und in der Verbindung mit der Dreiheit, der so genannten Motorik (das Verhalten ist aktiv, passiv oder reaktiv, also handelnd, erleidend oder zuwiderhandelnd) ergeben sich die zwölf Zeichen, in denen jeweils ein Element mit einer Motorik kombiniert ist (zum Beispiel bei Löwe: passiv mit Feuer woraus sich dann etwa in der Deutung der zugehörigen Symbolik das Bild eines ruhenden Vulkans ergibt). Die zwölf Zeichen sind zudem noch in Geschlechter eingeteilt, wobei alle männlichen als instinktiv (triebhaft) gelten, alle weiblichen als emotionell (empfindend) und alle neutralen bzw. ambigenen Zeichen als intellektuell (denkend, quasi vom Geschlechtlichen losgelöst).

Die Tierkreiszeichen sind nach Ekliptiksternbildern benannt, sind aber in der westlichen Astrologie an die astronomischen Jahreszeiten gebunden. Diese Art der Astrologie bezeichnet man als Tropische Astrologie, bei der die Himmelskörper des Sonnensystems in Bezug zum Frühlingspunkt gedeutet werden.

Der tropische Tierkreis

Der tropische Tierkreis beginnt beim Frühlingspunkt, der dem Beginn des Tierkreiszeichens Widder entspricht.

Die Astronomie kennt zwölf (von insgesamt 88) Sternbildern, die die gleichen Namen tragen wie die zwölf Zeichen des Tierkreises. Hieraus ergibt sich leicht ein Irrtum. Es muss für die astrologischen Betrachtungen genau zwischen Sternbildern und Tierkreiszeichen unterschieden werden. Die Sternbilder sind Gebilde von Fixsterngruppen, die sich, wenn auch sehr langsam, gegen den als feststehend definierten Tierkreis verschieben (oder auch umgekehrt).

Namensgebung

Zur Zeit der Namensgebung, also vor gut 2000 Jahren, stand die Sonne, während sie sich in einem Tierkreiszeichen befand, auch im gleichnamigen Sternbild; das Sternbild stand also während dieser Zeit am Tageshimmel und war nicht sichtbar. Dass die Sonne sich zu einer bestimmten Jahreszeit darin befand, wurde also von den damaligen Astronomen indirekt erschlossen.

Präzession der Erde

Aufgrund der Präzession der Erdachse verschieben sich Sternbild und westliche (tropische) Tierkreiszeichen langsam gegeneinander, so dass die Sonne heute im vorhergehenden Sternbild steht, z.B. während des Tierkreiszeichens Jungfrau im Sternbild Löwe.

In der indischen Astrologie sind die Tierkreiszeichen dagegen an die Sternbilder gebunden und wandern mit ihnen allmählich durch die Jahreszeiten. Diese Art der Astrologie bezeichnet man als Siderische Astrologie.

Wenn man von dem Tierkreiszeichen einer Person spricht, meint man im Normalfall dasjenige, in dem die Sonne (seltener der Aszendent) zum Zeitpunkt ihrer Geburt stand. Die chinesischen Tierkreiszeichen sind nicht an die Jahreszeiten, sondern an ganze Jahre gebunden und wechseln nur einmal jährlich zum chinesischen Neujahrsfest.

Folgende Symbole werden in der Astrologie für die Tierkreiszeichen verwendet:
Widder Stier Zwillinge Krebs Löwe Jungfrau
Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische

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